In unserem Sonnensystem gibt es einige erdähnliche, sogenannte terrestrische Planeten und Monde. Solche Himmelskörper zeichnen sich dadurch aus, daß sie wie die Erde eine feste Oberfläche haben.

Das Leben auf der Erde macht ihre geolandschaftliche Vielfalt aus. Auch auf der Erde gibt es viele Orte, würden dort Außerirdische landen, sie kämen vielleicht gar nicht auf die Idee, daß es irgendwo auf der Erde lebendig grün sein könnte. Solche Gegenden stellt dieses Web-Kapitel in Form einiger Fotos vor:

Abb. 1 zeigt eine Gegend auf unserem Heimatplaneten Erde, die wir in rötlicher Form bereits von Bildern auf dem Mars gelandeter Sonden her kennen. Die Oberfläche ist sehr staubig und sandig und von Steinblöcken durchsetzt, die Größen bis zu einem Meter Durchmesser aufweisen können. Was man so gar nicht vermutet, aber unter dieser violett schillernden grauen Oberfläche befinden sich große Reservoirs gefrorenen Wassers. Aber das illustriert am besten Abb.2.

 Abb. 1 Basaltoberfläche

Permafrost-Tektonik hat an dieser Stelle einer polaren Kältewüste einen interessanten Aufschluß erzeugt:

Die auch in den Polarregionen vorkommenden gelegentlichen Sand- und Staubwüsten liegen auf Schichten gefrorenen Wassers. Vielleicht ist das ja auf dem Mars ähnlich...Die Sanddüne im Hintergrund ist zirka fünf Meter hoch, die Schneeschicht dementsprechend mehrere Meter dick!

 Abb.2 Uralter Schnee unter polaren Sanddünen aus zerriebenem Basalt.

Zugegeben, der Besuch dieser Gegend ist nicht ganz ungefährlich. Aber gesetzlich verboten war und ist es nicht. Was Sie hier sehen, ist, wie meine Frau die honigbraun dahinfließende Soße flüssigen Schwefels in der Ritze betrachtet. Von der windabgewandten Seite haben wir uns hier mitten in eine Schwefelwüste eines Vulkans begeben.

So wie die Landschaft dieses skurrilen Erdwinkels aussieht, stelle ich mir die Oberfläche des Jupitermondes Io vor.

Abb. 3 Gediegene Schwefeloberfläche. Sulfurous surface.

Io strotzt ja nach den Aufnahmen dort vorbeigeflogener Raumsonden nur so von Schwefel.

Die quellenden Wolken sind aufgrund ihres Schwefeldioxidgehalts und Schwefelwasserstoffgehalts absolut lebensfeindlich. Der Besuch einer solchen Gegend sollte daher nach Möglichkeit nur mit Gasmaske und unter genauster Kenntnis der örtlichen Meteorologie erfolgen.

Abb. 4 zeigt meine Frau auf einer anthrazitfarbenen, mondartigen Oberfläche: feiner Basalt, was sonst. Das besondere an dieser Stelle ist, daß sie nicht im polaren Bereich liegt, dort sengende Hitze herrscht und ein starker Wind tobt.

Die schwarze Fläche ist Teil einer Flutbasaltprovinz, die schwarze Oberfläche heizt sich tagsüber stark auf. Das wiederum hat starke Thermik zur Folge. Die aufsteigenden Luftmassen bringen einen Luftkreislauf in Gang: Von den Seiten strömen mit Sturmstärke Luftmassen nach, jeden Tag wiederholt sich in der Sommerhitze dasselbe Spiel.

Abb. 4 Schwarze Basaltflächen

 Abb. 5 zeigt, wie der Basalt ganze Landstriche regelrecht eingeebnet bzw. überflutet hat. Nur die Spitzen alter Vulkane ragen im Hintergrund aus dem erstarrten Basaltmeer. Hier am "Strand" spürt man immer noch die gewaltige Hitze des Basalts, der offenbar nur wenige Meter tiefer noch sehr heiß ist!

Abb. 5 Am Rand einer Basaltflutung

Fig. 6

not a Marsian landscape, this is the slope of the upper part of Mt. Fuji, Japan.